Vom Kind zum Jugendlichen (10 – 16 Jahre) Auf dem Weg zur Medienmündigkeit

Was brauchen Pubertierende für eine gesunde Entwicklung?

Mit der Pubertät stehen große körperliche und seelische Veränderungen an. Stimmungsschwankungen können zum Alltag gehören. Das kindliche Erleben löst sich aus seiner bisherigen sozialen Geborgenheit heraus und sucht seine eigene Verwurzelung in der Welt. 

Das ist ein langer Prozess, der sich über viele Jahre hinzieht. Dabei haben die Jugendlichen eine Reihe von Entwicklungsschritten zu bewältigen.

Herausbildung und Aufbau einer Identität

Die vielleicht wichtigste Aufgabe ist die Herausbildung und der Aufbau einer eigenen Identität. Dazu gehört die Entwicklung eines positiven Verhältnisses zu den Veränderungen des eigenen Körpers, aber auch zu den neu aufgetretenen irritierenden Gefühlen. Vor allem aber müssen sich Jugendliche die Frage „Wer bin ich?“ zufriedenstellend beantworten. So wie das Kleinkind lernen musste, aufrecht zu gehen, muss der Jugendliche jetzt im Seelischen seinen eigenen Standpunkt finden und im Leben behaupten lernen.

Aufbau sozialer Beziehungen

Ein weiterer großer Entwicklungsschritt des Jugendlichen besteht darin, soziale Beziehungen aufzubauen und den damit einhergehenden Verantwortungen gerecht zu werden. Freundschaften mit Gleichaltrigen gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Welchen Sinn möchte ich meinem Leben geben?

Eine dritte Entwicklungsaufgabe des Jugendlichen liegt in der praktischen Frage, was sie in ihrem Leben erreichen wollen, welche Ausbildung angestrebt werden soll und darüber hinaus, wie man die eigenen Lebensmotive realisieren kann. „Was ist mein Lebensmotiv und was muss ich tun, damit ich es verwirkliche?“ – so könnte man diese Grundfrage des Jugendalters formulieren, die oft weit bis in das junge Erwachsenenalter hinein bewegt wird.

inkje / photocase.de

Jugendliche wirken in diesem Alter oft erwachsener als sie wirklich sind! Besonders die verfrühte Sexualisierung wird durch Medienwelten und Werbung noch verstärkt. Umso wichtiger ist es, Gegengewichte zu schaffen. Keine leichte Balance für Eltern: Das gesunde Maß an Selbständigkeit zugestehen, aber die nötige Verantwortung erhalten.

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Der Experten

Die vielleicht wichtigste Aufgabe ist die Herausbildung und der Aufbau einer eigenen Identität.

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Autor: Tabea Freitag
Veröffentlicht am: 23.07.2014
184 Seiten