Vom Kind zum Jugendlichen (10 – 16 Jahre) Auf dem Weg zur Medienmündigkeit

Tipps für das Hineinwachsen in eine reife und gesunde Mediennutzung auf dem Weg vom Kind zum Jugendlichen

In diesem Alter brauchen Kinder/Jugendliche ein gesundes Maß an Freiheit für selbständiges Handeln, aber auch klare Regeln. Setzen Sie keine strikten Verbote durch, sondern investieren Sie Zeit in Erklärungen, spionieren Sie Ihren Kindern nicht hinterher. Unterstützen Sie eigene (nicht-mediale) Interessen, Sie schaffen dadurch Gegengewichte gegen verfrühten Medienkonsum.

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  • Ein guter Tipp für Familien mit Jugendlichen: gemeinsamer Internet-PC z.B. in der Wohnküche. Es gibt zwar mehr Verhandlungen, wer wann dran sein darf, Eltern behalten aber so den Überblick über Zeiten und Inhalte.
  • Nutzt Ihr Kind doch ohne Aufsicht den Internet-PC, dann unbedingt Zeitbegrenzungs- bzw. Filtersoftware (Whitelist) installieren! Zeitbegrenzungen können Sie auch im Router einstellen, wenn die Internetverbindung über ihn läuft.
  • Installieren Sie auch beim Smartphone Funktions- und Zeitbegrenzungssoftware bzw. die App „Chico Browser“ von Salfeld Computer GmbH.
  • Sobald eine Internetnutzung beim eigenen PC oder Smartphone in Frage kommt (nicht früher als mit 12 Jahren, besser aber später und so spät wie möglich), vereinbaren Sie schriftlich Zeitbegrenzungen (z.B. sieben Stunden pro Woche) im Rahmen eines Mediennutzungsvertrags (Vorschläge hierzu finden Sie unter  www.mediennutzungsvertrag.de  oder mit Stichwort "Mediennutzungsvertrag" in Suchmaschinen).
  • Weiterhin brauchen Sie Überlegungen und Vereinbarungen über Konsequenzen, wenn die Regeln oder der Vertrag nicht eingehalten werden! Es muss Ihren Kindern klar sein, welche Sanktionen Sie bei Verstößen anwenden. Setzen Sie Ihre Maßnahmen konsequent um. Es lohnt sich, Konflikte ruhig durchzusetzen, um vor allem Stress, Strahlung und Suchtrisiken zu vermeiden.
  • Grundsätzlich gilt die Empfehlung: Mobile Geräte (Smartphone, Tablet) und das Internet nur zeitlich begrenzt nutzen und Strahlungsminimierung.
  • Durch dosierte, gut ausgewählte Lehrfilme und Lernsoftware können Kinder beim Lernen unterstützt werden.
  • Klären Sie über Gefahren und rechtliche Bestimmungen auf; häufig haben Kinder im Umgang mit eigenen und fremden Bildern oder Tonaufnahmen kein Unrechtsbewusstsein.
  • Erklären Sie, was Kinder/Jugendliche nicht tun dürfen. Wer Handlungen toleriert, die im strafbaren Bereich liegen, verhält sich seinen Kindern gegenüber extrem unverantwortlich.
  • Aufbewahrung der Smartphones in der Nacht außerhalb des Kinderzimmers.
  • Das Hineinwachsen in eine Medienmündigkeit, d. h. in eine selbstbestimmte  Mediennutzung braucht Zeit.

Medienmündig handelt, wer die Chancen und Risiken der neuen Medien – insbesondere die Verführung zum Dauerkonsum, die Suchtgefahren, die Überwachung, den Verlust der Privatsphäre und die damit möglichen Manipulationsgefahren, sowie die Strahlungsrisiken u. a. – erkennen, bewerten und in Entscheidungen über Art und Ausmaß der Mediennutzung umsetzen kann. Medienmündig kann damit auch bedeuten, dass Jugendliche sich für nicht-mediale Handlungsalternativen entscheiden, die sie vor den Risiken schützen, und z. B. kein Smartphone nutzen.

Im digitalen Hamsterrad
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